Bereits 1909 erfolgte die Grundsteinlegung des vom Freiberger Stadtbaurat Gustav Rieß entworfenen St. Johannishospitals an der Chemnitzer Straße 8 in Freiberg. Vom 2. April 1911 an diente das Gebäude bis 1945 als Seniorenstift, abgesehen vom Ersten Weltkrieg, als es teilweise als Reservelazarett genutzt wurde. Im Mai 1945 beschlagnahmte die sowjetische Kommandantur das Bauwerk und nutzte es ab 1950 für die Wismut AG, anfangs als Ausbildungsstätte, dann als Parteischule. Im Januar 1952 übergab die Wismut AG den Bau an die Stadt Freiberg. Ab August diente es der Bergakademie Freiberg unter der Bezeichnung „Ellrodt-Heim“ als Wohnheim für ABF-Studenten.
Zum 1. Januar 1977 übernahm der VEB Bergbau- und Hüttenkombinat „Albert Funk“ Freiberg das Gebäude und richtete dort nach umfangreichen Sanierungsarbeiten seine Kombinatsleitung ein. Am 4. Oktober 1994 wurde das Gebäude der im Vorjahr gegründeten SAXONIA-FREIBERG-STIFTUNG in Abstimmung mit der Treuhandanstalt Berlin, der evangelisch-lutherischen Kirche Freiberg und der Stadt Freiberg übertragen. Nach dem Auszug der SAXONIA AG 1996 erfolgte von 1997-1999 eine grundlegende Sanierung des Hauses, um attraktive Räume für eine langfristige Vermietung zu schaffen. Die Erlöse aus den Vermietungen bildet seitdem das finanzielle Fundament der Stiftung.