Laufzeit: Juli 2016 – März 2018
Für das 2015 begonnene Projekt zur Werterhaltung und Nachnutzung des Pochrades auf dem Thurmhofschacht konnte die SAXONIA-FREIBERG-STIFTUNG durch das Regionalmanagement „Silbernes Erzgebirge“ Fördergelder des „Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum im Freistaat Sachsen“ einwerben.
Damit konnte von 2016 bis 2018 der Zustand der Anlage durch das Geologische Ingenieurbüro Andreas Benthin dokumentiert, darauf aufbauend ein Sanierungsplan erstellt sowie Empfehlungen für den weiteren Umgang mit der kulturhistorisch bedeutenden Anlage gegeben werden. Die Studie ergab, dass der prinzipielle Zustand des Pochrades zwar altersgemäß recht gut sei, es für die Erhaltung sowie einer angedachten touristischen Nutzung aber einer punktuellen bis grundlegenden Sanierung vor allem der Wasserzufuhrsysteme und des Wasserrades selbst bedarf. Um den weiteren Betrieb der Anlage nicht zu gefährden, wurden daher im Zusammenhang mit dieser Studie erste Reparaturmaßnahmen durchgeführt.
Im Ergebnis kann das Pochrad als eines der wertvollsten und bemerkenswertesten Zeugnisse des Freiberger und des Sächsischen Erzbergbaus beziehungsweise der damit verbundenen Aufbereitungsanlagen angesehen werden. Als vollständig bewegliches, d.h. sich drehendes untertägiges Wasserrad stellt es mit einem Baujahr von 1846 ein technisches Denkmal von europäischem Rang dar. In Zukunft soll es verstärkt der touristischen, aber auch der wissenschaftlichen Nutzung zugeführt werden.
Das Projekt „Thurmhofer Pochrad“ wurde 2016 von der Georg-Agricola-Gesellschaft für Technikgeschichte und Industriekultur e.V. mit dem Preis für Industriekultur ausgezeichnet. Ende 2018 ehrte zudem die Stadt Freiberg die Leistung der Mitglieder der AG Pochrad/THS mit dem Bürgerpreis 2018 für besonderes Engagement im Ehrenamt.